Zugstrecke Mexiko-Querétaro

Zugstrecke Mexiko-Querétaro

Der Schienenverkehr begann zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die Dampflok die Mobilität von Menschen und Waren revolutionierte. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert trieben Züge die industrielle Entwicklung und territoriale Expansion voran, insbesondere in Ländern wie den USA, wo die transkontinentale Eisenbahn (1869) die Ost- und Westküste verband, den Handel förderte und das Bevölkerungswachstum ankurbelte.
In Europa spielten Züge eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Städten und Regionen, während in Asien Japan mit der Einführung des Shinkansen oder „Hochgeschwindigkeitszugs“ im Jahr 1964 eine Vorreiterrolle übernahm. Der Shinkansen war der erste Hochgeschwindigkeitszug der Welt. Viele Länder, darunter Frankreich mit seinem TGV, Deutschland mit seinem ICE und China mit seinen ausgedehnten Hochgeschwindigkeitsnetzen, haben im Laufe der Jahre ihre Eisenbahninfrastruktur für den Personenverkehr weiterentwickelt, indem sie technologische Innovationen mit dem Bedarf an nachhaltigem Transport kombinierten.
Auch Mexiko hat eine bedeutsame Eisenbahngeschichte, die bis in die Zeit von Porfirio Díaz zurückreicht, als die ersten Eisenbahnlinien verschiedene Regionen des Landes verbanden und den Transport von Waren und Menschen erleichterten. Obwohl der Personenverkehr auf Schienen in Mexiko seit Ende des 20. Jahrhunderts durch Privatisierung und mangelnde Investitionen stark zurückgegangen ist, bieten Projekte wie der Tren Maya, der Interurbane Zug Mexiko-Toluca und die kürzlich angekündigte Strecke Mexiko-Querétaro eine Schlüsselchance, diesen Transportsektor wiederzubeleben.

Zugstrecke Mexiko-Querétaro
Dieser Zug soll die beiden wichtigsten Städte des Landes schnell und effizient miteinander verbinden. Er wird nicht nur die Reisezeiten verkürzen, sondern auch den Transport demokratisieren, indem er für alle zugänglich ist.
In fortschrittlicheren Ländern sind Personenzüge ein Grundpfeiler des öffentlichen Verkehrs. Sie sind schnell und umweltfreundlich. Schienenverkehr ist energieeffizienter als der Straßenverkehr und erzeugt weniger Treibhausgase pro transportierter Tonne Fracht. Dies ist besonders relevant im heutigen Kontext des Übergangs zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und der Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks.
Es ist das dritte Mal, dass die Bundesregierung dieses Projekt ankündigt. Zum ersten Mal war es 2012 unter Enrique Peña Nieto, dann 2021 unter Andrés Manuel López Obrador und nun, 2024, unter der Regierung von Claudia Sheinbaum, die das Projekt mit einem erneuerten Ansatz wieder aufgenommen hat.