Ein Schritt nach vorne für grünen Wasserstoff
Der mexikanische Wasserstoffverband stellte vor Kurzem die Studie „Grüner Wasserstoff: Der Energieträger zur Dekarbonisierung der mexikanischen Wirtschaft“ vor. Die Studie analysiert das Potenzial und die Zukunftsfähigkeit der Implementierung von Wasserstoff in der mexikanischen Wirtschaft. Insgesamt könnten zwischen 2025 und 2050 bis zu 3,2 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden und ein Einfluss von 46 Milliarden Dollar auf das Bruttoinlandsprodukt entstehen.
Die Entwicklung des Sektors ist bereits angelaufen und der umweltfreundlichere Energieträger wird vermehrt in einigen Industrien verwendet. In der Studie wurden, unter anderem, die sieben Branchen mit den höchsten Treibhausgasemissionen in Mexiko untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass der Mobilitätssektor, durch die besonders starke Kontamination in Großstädten, an erster Stelle steht. Gefolgt wird dieser Sektor von der Stromerzeugung und der Petrochemie. Daraufhin wurde analysiert, wie plausible und mit welchem Schwierigkeitsgrad ein Wechsel hin zum grünen Wasserstoff in diesen Industrien möglich wäre.
Für die Umstellung der Energiequellen, wurden drei Alternativen vorgeschlagen. Die Substitution von grauem Wasserstoff durch grünen Wasserstoff in der Petrochemie Industrie und die Mischung von Wasserstoff mit Erdgas in der Stromerzeugung. Als schwierigste Umstellung, stellt sich die Substitution zukünftiger Diesel- und Benzinfahrzeuge durch Wasserstoffbetriebene PKW, Busse und Lastwagen dar. Insgesamt wird geschätzt, dass der grüne Wasserstoff in der mexikanischen Wirtschaft bis 2050 53 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen könnte, was eine Reduzierung von 14% gegenüber dem Basisjahr 2019 entsprechen würde. Um eine erfolgreiche Umsetzung des Energiewechsels zu garantieren wurde einen Fahrplan zur Förderung der Industrie definiert. Darunter steht die Entwicklung von Planungsstrategien, Anpassung von Rechts- und Verwaltungsrahmen, Schaffung von Anreizen für Angebot und Nachfrage, die Entwicklung von neuen Technologien sowie die Schaffung von Allianzen zwischen Industrie und Gemeinden.
Israel Hurtado, Präsident des mexikanischen Wasserstoffverbands betont, dass das Land über eine privilegierte geografische Lage, Zugang zu zwei Ozeanen und eine Vielzahl an Freihandelsabkommen verfüge. Mexiko könnte unter diesen Bedingungen sein Wasserstoff, sowohl in seine Nachbarländer als auch nach Europa und Asien exportieren. Es sei nun unerlässlich, einen kontinuierlichen, transparenten und objektiven Dialog zu führen und den Wasserstoff aus industriepolitischer Sicht einzubeziehen.
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