Verhandlungen über neue Freihandelsabkommen

Die Freihandelsabkommen, die Mexiko mit anderen Ländern geschlossen hat, dienen dazu, Regeln für den Austausch von Waren und Dienstleistungen festzulegen und Hindernisse wie Zölle und Steuern auf Ein- und Ausfuhren zu beseitigen. Derzeit hat Mexiko 13 Freihandelsabkommen mit 52 Ländern, 6 Wirtschaftsabkommen und 32 Investitionsförderungs- und schutzabkommen. Die mexikanische Handelspolitik gehört so zu den am weitesten geöffneten der Welt und Mexiko ist damit Teil einer der größten Freihandelszonen weltweit.

Auch zwischen der EU und Mexiko ist bereits im Jahr 2000 ein Freihandelsabkommen, mit dem Ziel den Außenhandel zu diversifizieren und die Investitionsmöglichkeiten zu erweitern, in Kraft getreten. Heutzutage, ist die EU der drittgrößte Handelspartner und zweitgrößte Investor Mexikos. Innerhalb der EU, ist Deutschland, als Empfänger von 28% der Exporte und 34% der Importe, der wichtigste Standort, gefolgt von Spanien und Italien.
Großbritannien ist der 16. größte Handelspartner und die achtgrößte Investitionsquelle Mexikos und ist mit mehr als 2000 Unternehmen in dem Land vertreten. Seit dem BREXIT Anfang 2020, ist Großbritannien nun nicht mehr im Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko integriert, und somit mussten nun neue Möglichkeiten des Handels ausgearbeitet werden. Großbritannien, Nordirland und Mexiko, unterzeichneten aus diesem Grund am 15. Dezember ein Kontinuitätsabkommen. Das Abkommen legt fest, dass die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern, mit Ausnahme einiger enthaltener Spezifikationen, im Einklang mit den Bestimmungen des Vertrags zwischen Mexiko und der EU geregelt werden.

Vor einem Jahr begannen die Regierungen der beiden Länder, mit Konsultationen über die Inhalte, die ein eigenes Freihandelsabkommen beinhalten sollte, wobei die Schaffung neuer Geschäftsmöglichkeiten im Vordergrund steht. Ende Mai reiste nun auch die Delegierte des mexikanischen Wirtschaftsministeriums, Tatiana Clouthier, nach Großbritannien, um dort weitere Gespräche zu führen. Beide Delegationen seien sich der Bedeutung eines Abkommens bewusst, welches Unternehmen in beiden Ländern den Zugang zu bestehenden und neuen globalen Lieferketten erleichtere und sie dabei unterstütze, diese besser zu nutzen. Die erste offizielle Verhandlungsrunde der beiden Länder wird im Juli in Mexiko-Stadt stattfinden.

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