Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen für Mexiko

Industrie 4.0 - Chancen und Herausforderungen für Mexiko

Robotik, Automatisierung, Internet of Things und Big Data: die vernetzte und somit flexiblere Produktion Industrie 4.0 eröffnet den Unternehmen viele neue Möglichkeiten. In den vergangenen Jahren hat die mexikanische Industrie ein beachtliches Wachstum erlebt, angetrieben vor allem durch die Automobilindustrie. Um weiterhin auf dem Weltmarkt mithalten zu können, setzt Mexiko auf die Industrie 4.0 als Alternative zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Mexiko: Lateinamerikas Vorreiter im digitalen Wandel

Die Industrie 4.0 ermöglicht Herstellern eine Produktionssteigerung von bis zu 25% und somit ebenfalls eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Umfeld. Rund 59% der Unternehmen aus den Sektoren Kfz, Elektronik und Medizintechnik rüsten, einer Studie von Siemens zufolge, ihre Fertigung bereits mit Prozessautomatisierung, Robotik und vernetzten Maschinen auf. Die Einführung der Technologien wächst schnell, jährlich um ca. 8%. Zahlreiche wichtige internationale Hersteller und Anwender von Industrie 4.0 sind in Mexiko vertreten, so beispielsweise führende deutsche Anbieter von Automatisierungsausrüstung wie Bosch oder Festo.

Qualifiziertes Personal – die Hauptherausforderung der Industrie 4.0

Trotz des starken Wachstums gibt es Hindernisse. Gut ausgebildetes Personal zu finden und die Beschäftigten weiterzubilden stellen die größte Herausforderung dar. Auch weitere Faktoren schränken die Perspektiven von Industrie 4.0 in Mexiko ein. Eine zu schwache IT-Infrastruktur hemmt den Wandel. Aufgrund des höheren Datenaufkommens und um den Übertragungsanforderungen der Firmen zu genügen, müssen werksinterne Kommunikation und Infrastrukturen ausgebaut werden.

Die Regierung unterstützt die Digitalisierung

Regierung und Unternehmen setzen auf Bildungsinitiativen um z. B. Industrie 4.0 im mexikanischen dualen Ausbildungssystem zu integrieren. Verschiedene Ministerien wollen die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verbessern. Francisco Cervantes, Präsident der Confederación de Cámaras Industriales (Verband der mexikanischen Handelskammern) erinnert an die Wichtigkeit der Umsetzung einer Industriepolitik basierend auf Innovation und Technologie.