Mexikos Industrieparks – Ihre Bedeutung und Zukunft für das Land
In den letzten Jahren hat Mexiko seine Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut, denn das Land möchte seine Industrie diversifizieren und attaktive Standorte für internationale Unternehmen bieten. Daher haben die Industrieparks für Mexiko eine besonders groβe Bedeutung und werden sich in den nächsten Jahren insbesondere in Hinblick auf Sicherheit und Nachhaltigkeit verändern.
Daten & Fakten zu Mexikos Industrieparks
Insgesamt befinden sich in Mexiko mehr als 350 Industrieparks, in 20 verschiedenen Bundesstaaten und 140 Gemeinden, und zurzeit sind dort rund 3500 verschiedene Unternehmen ansässig. Die meisten Parks befinden sich im Nordwesten des Landes (98), dicht gefolgt vom Nordosten (97). 85% aller Industrieparks befinden sich in nur fünf Staaten: Baja California (51), Nuevo León (49), Estado de México (40), Guanajuato (35) und Chihuahua (32). Rund 24% der Unternehmen in diesen Industrieparks gehören der Automobilbranche an, während fast 16% Logistik- und Distributionsunternehmen sind und 6,6% aus der metallverarbeitenden Branche kommen.
Welche Bedeutung haben die Industrieparks für Mexiko?
Die oben genannten Fakten zeigen, dass sich die Industrieparks in zunehmend mehr Bundesstaaten ansiedeln, was den Markt diversifiziert und die operativen Prozesse ausweitet. Die „Asociación Mexicana de Parques Industriales Privados“ (AMPIP), die vorstehende Organisation der Industrieparks in Mexiko, betont wiederholt deren enorme Bedeutung für das Land. Sie nennen drei Parameter, die dies unterstreichen. Zunächst schaffen die Parks rund drei Millionen Arbeitsplätze und des Weiteren hat AMPIP geplant, rund 4.600 Millionen Dollar in zwei Jahren zu investieren. Der wohl wichtigste Punkt ist jedoch, dass sich globale Unternehmen in den Industrieparks ansiedeln und die Standorte dadurch noch attraktiver für weitere internationale Unternehmen machen. Die privaten Industrieparks des Landes erhöhen zudem die Wahrscheinlichkeit, dass neue ausländische Direktinvestitionen flieβen. Internationale Unternehmen suchen gewöhnlich Standorte mit speziefischen Charakteristiken, wie zum Beispiel eine geographische Lage, die den Zugang zu verschiedenen Märkten erleichtert, sowie auch die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, was beides Stärken von Mexiko sind. Die Region Bajío ist ein hervorragendes Beispiel für diese Entwicklung. In den letzten 15 Jahren hat die Region zunehmend an Bedeutung gewonnen, denn es siedeln sich dort immer mehr Unternehmen der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Elektronik an.
Nachhaltigkeit und Sicherheit sind die Werte der Zukunft
Durch ihr groβe Bedeutung für Mexiko stehen den Industrieparks allerdings auch einige Veränderungen bevor. Unternehmen fragen vermehrt nachhaltige Parks nach und auch Themen wie Sicherheit und Empathie mit den dortigen Arbeitern und das Verständnis einer Gemeinschaft rücken in den Fokus. Laut AMPIP verfügen bereits jetzt viele Gebäude der mexikanischen Industrieparks über die internationale LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy & Environmental Design), welche die Umweltauswirkungen eines Gebäudes bewertet. Auβerdem hat die AMPIP ein Programm zur Einführung sauberer Energien in Industrieparks entwickelt, welches nun Schritt für Schritt umgesetzt wird.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Sicherheit, weshalb Mexiko jetzt höhere Sicherheitsstandards in den Industrieparks implementiert. Auch die privaten Parks vom AMPIP haben jetzt erste Schritte des neuen Sicherheitskonzepts abgeschlossen, welches eine Problemanalyse, einen Aktionsplan, die Erstellung eines Konzepts, eine Risikoanalyse, die Überprüfung von insgesamt zehn Standards, sowie eine Leistungsbewertung inkludiert. Erste Auszeichnungen für die Umsetzung bekamen bereits Parks in Nuevo León, Jalisco, Tlaxcala, Mexicali, San Luis Potosí, Hidalgo, Guanajuato, Estado de México und Querétaro. Diese Anerkennungen wurden im Rahmen des „Primer Foro Virtual“ 2021 verliehen, wo auβerdem auch die Ankunft chinesischer Investoren in Mexiko im letzten Jahr und der für dieses Jahr erwartete Aufschwung insbesondere im Norden des Landes besprochen wurden.
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