Mexikos Weg aus der Krise: Steigende Exporte versprechen wirtschaftliche Erholung

Die Pandemie hat der ganzen Welt wirtschaftlich stark zugesetzt, doch in Mexiko kündigt sich jetzt der Beginn eines Aufschwungs an. Im ersten Halbjahr 2021 waren die Exporte 3,85% höher als 2019 vor der Pandemie. Die Stahl- sowie Agrar- und Lebensmittelexporte verzeichnen sogar den stärksten Anstieg in Mexiko in den letzten zehn Jahren. Auch die Ölexporte stiegen um knapp 58% und die Nicht-Ölexporte um knapp 28%, was vor allem dem Bergbau und dem verarbeitenden Gewerbe zu verdanken ist. Doch nicht nur die Exporte erholen sich, auch die Inlandsnachfrage steigt. Im letzten Halbjahr stiegen die Importe um 30%, ein Anstieg der den Rückgang um 19,5% zu Beginn der Pandemie mehr als ausgleicht. Grund für die erhöhte Nachfrage im Inland sind vor allem die Urlaubssaison sowie die gesamtwirtschaftliche Erhohlung.

Erhohlung der US-Wirtschaft kommt Mexiko zu Gute

Die USA sind Mexikos wichtigster Handelspartner, denn 80% der mexikanischen Exporte sind für den US-Markt bestimmt. Doch auch Mexikos Bedeutung für die USA ist nicht zu unterschätzen – immerhin sind fast 15% des US-Handels mit der gesamten Welt mit Mexiko. Die Erhohlung der USA von der Pandemie kurbelt somit auch den mexikanischen Aussenhandel an. Daher fordert der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador nun auch die USA auf, ihre Grenzen wieder zu öffnen und verspricht gleichzeitig, die Wirtschaft in Mexiko nicht mehr zu beschränken. Die Öffnung der Grenze ist für den 21. September geplant – die zunächst für den 21. Juli geplante Öffnung wurde aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante verschoben.

Wirtschaftsexperten stimmt der Blick in die Zukunft positiv

Ob dieser Aufschwung nachhaltig andauert, lässt sich zunächst nur vermuten, allerdings sind die Prognosen vielversprechend. Der Grund: Der Anstieg des Aussenhandels ist vor allem durch das Wirtschaftsabkommen T-Mec zwischen den USA, Kanada und Mexiko geprägt. Dies trägt auch dazu bei, dass für Mexiko ein BIP-Wachstum von 6% prognostiziert wird und die Handelsbilanz seit drei Monaten einen konstanten Überschuss aufweist. Zudem ist Mexiko durch die Nähe zu den USA und dem neuen Abkommen T-Mec ein besonders attraktiver Investitionsstandort. Auch dass sich vor allem die Industrie am schnellsten von der Pandemie erholt, ist ein gute Nachricht für Investoren. Ausserdem gelten in Mexiko während der Pandemie die wenigsten Einreisebeschräkungen weltweit.

 

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